NABU Naturschutzzentrum

Objekt:
NABU Naturschutzzentrum
Realisierung:
2015
Location:
Konstanz
Animation:
BIEHLER WEITH

Das neue Naturschutzzentrum Bodensee soll als Besucherzentrum und Verwaltungsbau funktionieren. Außerdem ist die, für den Naturschutz insbesondere, wichtige Landschaftspflege geschickt unterzubringen, um die Symphonie zwischen der handwerklichen und verwalterischen Tätigkeit des Naturschutzbundes zu gewährleisten und optimal nutzen zu können. Ziel ist es, das Interesse der Menschen an der Natur zu wecken und diese durch die besondere Erscheinung des Gebäudes und Geländes an die Natur heranzuführen. Die Natur fließt hierbei vom Wollmatinger Ried über das Gelände und bildet so einen nahtlosen Übergang zwischen Schutzgebiet und Gewerbegebiet. Das Gebäude soll sich einerseits durch die Verwendung natürlicher Materialien ruhig in die Umgebung einfügen und andererseits durch die besondere Form ein Anziehungspunkt werden. Die Stegsituation und die leichte Anhebung des Gebäudes betont das „Durchlaufen der Natur“ und symbolisiert so den respektvollen Umgang des Gebäudes mit dieser. 

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Als neue Ortseingangsituation stellt sich der Neubau in respektvoller und zugleich auffallender Weise zwischen Naturschutz- und Gewerbegebiet und bildet so den Übergang. Die Form des Langhauses bietet die Vorteile der großzügigen, zum Naturschutzgebiet orientierten Flächen, welche sowohl der Öffentlichkeit als auch der  Verwaltung und der Unterkunft einen einzigartigen Ausblick in das Wollmatinger Ried ermöglichen. Auf der westlichen Seite des Gebäudes bildet sich so eine großzügige grüne Aktionsfläche, welche nach Belieben bespielt werden kann und den Besucher zum verweilen in der Natur einlädt. Diese kann bei Bedarf als gemeinschaftliche Freifläche mit dem Zentrum Reichenau genutzt werden. Durch die Materialisierung und das Konstruktionsprinzip lehnt sich der Bau an die ortstypischen, historischen Pfahlbauten an, welche das Symbol des Bauens mit und in der Natur darstellen. 

Durch den „Fingerzeig“ des Langhauses zum Fahrradweg empfängt es den Besucher mit einladender Geste. Südlich enthält die Giebelseite eine interne Erschließung über den Laubengang für die Verwaltung und bildet den nahtlosen Übergang für die Landschaftspflege  in das Wollmatinger Ried. Die geforderten Parkmöglichkeiten sind im süd-westlichen Teil des Geländes angeordnet, um zugleich genug Fläche zu bieten und nicht zu stören.  

Die Landschaftspflege befindet sich ebenfalls rücklings des Geländes. Durch zwei schlichte Baukörper bildet sich der Werkhof aus, welcher direkten Zugang zum Wollmatinger Ried und zur Ausfahrt auf die öffentliche Straße hat. Dadurch wird der öffentliche Teil des Zentrums nicht gestört. Durch die Anordnung wird der Werkbereich abgegrenzt und erzielt für Externe somit eine Schwellenwirkung.

BIEHLER WEITH